Roggen und Hafer

Haferkerne liegen auf einer Hand.

Hafer gibt es im Mühlenladen als:

  • Ganze Körner: Hafer und Nackthafer
  • Haferflocken: fein und grob
  • Haferkleie
  • Haferdrink und Haferkekse

Roggen ist bei uns zu finden als:

  • Ganze Körner
  • Flocken
  • Typenmehle: Typen 997, 1150 und 1370
  • Roggenvollkornmehl
  • Weizenbrotmehl und Roggenbrotmehl

Hafer: Nackt oder im Spelz?

Hafer ist ein Spelzgetreide und muss geschält werden, ehe er verarbeitet wird. Aufgrund seines besonders hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen gilt Hafer als äußerst wertvolle Getreideart. Er ist glutenfrei und zum Backen daher nur unter Zugabe glutenhaltiger Mehle geeignet.

Nackthafer: Mittlerweile gibt es neben dem bespelzten Hafer auch den sogenannten Nackthafer: das ist eine Züchtung, bei der die Spelzen lockerer sitzen und beim Dreschen abfallen.

Hafer ist genügsam und verträgt karge Böden. Klassische Anbaugebiete sind die skandinavischen und osteuropäischen Länder. In Deutschland wird er in geringerem Maße angebaut und dazu meist im Frühjahr ausgesät. Neben dem hellen Gelbhafer, der als Speisehafer verwendet wird, gibt es auch den dunkleren Schwarzhafer, der ins Pferdefutter fließt.

Rezepte mit Hafer: Hafersalat mit Feta, Hafer mit Apfel-Zwiebel-Curry

Roggen: Das Korn der Barbaren

Wenn früher Landwirte aus Hardt und Bruhrain anriefen und zur Ernte „Korn“ abliefern wollten, konnte das nur eins sein: Roggen. Es galt hierzulande jahrhundertelang als das wichtigste Brotgetreide. Die Römer haben den Roggen angeblich als das „Korn der Barbaren“ bezeichnet, da es wohl von Kelten, Germanen und Slawen angebaut wurde. Hintergrund ist, dass das Getreide ein raueres Klima erträgt als der Weizen und geringere Ansprüche an Boden und Nährstoffe stellt. Roggen wird im Spätjahr ausgesät.

Auffallend ist seine Kornfarbe, die anders als bei den Weizenarten nicht bräunlich, sondern grün-bläulich ausfällt. Außerdem besitzt Roggen eine kürzere Keimruhe als Weizen: verzögert sich die Ernte etwa durch einsetzende Regenfälle, wachsen Roggenpflanzen schneller aus als Weizen, wodurch die Backfähigkeit leidet.

Roggen stellt eine gute Grundlage für kräftige Mischbrote dar, vor allem, wenn man einen leicht säuerlichen Geschmack mag. Beim Backen mit Roggenmehl wird Sauerteig als Triebmittel eingesetzt.

Roggenkörner liegen in einer lilafarbenenen Schüssel.
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